Dienstag, 30. Juni 2015

Der Mann aus Russland konnte lachen...



Voller Naivität ging ich die vergangenen 25 Jahre davon aus, dass der kalte Krieg, der meine Jugend maßgeblich beeinflusste, nach Öffnung des "Ostblocks" endlich vorbei sei.

Die Realität zeigt, wie die aktuelle Berichterstattung deutlich macht , leider ein anderes Bild. 

Von Jugend an, gab es die "bösen Russen" auf der einen und den "guten Amerikaner" auf der anderen Seite. 

Die Wahrheit sieht aber wesentlich differenzierter aus. 


Am Ende sind es die selben machtpolitischen Spielchen wie schon in den achtziger Jahren.
Ein perfides Spiel um den Zugang zu Recourcen auf der einen und Einfluss auf Regierungen auf der anderen Seite. 


Allerdings sind die Rollen nicht mehr so klar verteilt, wie man uns erfolgreich in der Vergangenheit weiss gemacht hatte.
Sollten sich doch zumindest in der Theorie die Machtverhältnisse geändert haben. 

Gibt es doch einen neuen Player im Spiel...
... ein geeintes Europa! Wirtschaftlich stark und politisch autonom. 

Soweit zumindest die Theorie, die aber auch in diesem Fall, einmal mehr, nur grau ist.

Auf der einen Seite stehen eine, innen und außenpolitisch angeschlagene, USA, einem auf der anderen Seite, seinen Satelliten und seiner Wichtigkeit berauben Russland gegenüber, das trotz ebenfalls größter innenpolitischer Probleme, krampfhaft nach altem Glanz strebt. 

Dazwischen ein bürokratisch überfrachtetes, mit wirtschaftlichem Chaos kämpfendes und zur politischen Handlungsunfähigkeit verdammtes Europa. 

Sowohl die USA, als auch Russland tun dabei das, wofür Regierungen eigentlich gewählt sind. Sie versuchen, aus welchem Grund auch immer, und unbenommen weiterer Motive, das Beste und Nützlichste für jeweils ihr Land zu erreichen. 

Dafür werden nun auch wieder kräftig die Säbel gerasselt und die Hosen dick aufgebläht. 

Und was tut Europa? 

Es lässt die Chance verstreichen eben KEINE einseitige Stellung zu beziehen und sich dabei vor irgendeinen Karren spannen zu lassen, sonder selbstbewusst zu sagen, "Nicht mit uns" 

So steht also das europäische Lamm blökend zwischen dem American Eagle und dem russischen Bären, ohne zu bemerken, dass es eigentlich ein starker Widder sein könnte, dem der zerzauste Geier und der Tanzbär nichts entgegen setzen könnten, sofern er es nur will.


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