Mittwoch, 24. Juni 2015

Mose 1.26 ...und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde...


Da sprach Gott: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich, und sie sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel am Himmel und über das Vieh und über alle wilden Tiere und über alles Gewürm, das auf der Erde umherkriecht. 
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde - nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie. 

Man stelle sich meine Verwirrung vor, als ich beim Lesen dieser Worte, im Fersehen ausgerechnet Dieter Bohlen sah, wie er sein dummbreites Grinsen, für Werbung einer Versicherungsgruppe verkaufte.

Sollte es wirklich das gewesen sein, was mir diese Worte aus der Genesis sagen wollten.

Gott sieht aus wie Dieter Bohlen? 
Ein gruselicher Gedanke. Stelle dir vor, du stehst am Tag des jüngsten Gerichtes vor einem Wolkentisch,... vorne drei Leuchttafeln mit Kreuzen drauf..., dahinter auf einem goldenen Sitz Dieter Bohlen... ein Engelschor singt Geronimos Cadillac, während Heidi Klum zu dir sagt "heute haben wir leider kein Photo für dich"  ... nein, kann eigentlich nicht sein... hoffentlich

doch da stellt sich mir schon die nächste Frage. Wenn wir Menschen nun nach Gottes Bild gemacht sind, wer sieht den nun wirklich wie Gott aus, wenn es fast 3 Mrd Menschen gibt, die fast alle unterschiedlich aussehen.

Etwa doch Bruce Dernell... nein, ...weiche, Gedanke...

Vielleicht ja doch eher der Papast, als legetimer Verteter Gottes, wenn man der katholischen Kirche glauben darf.

Ja, das könnte hinkommen. Die Päpste sehen ja doch alle immer fast gleich aus.

Doch, was ist dann mit uns 3Mrd anderen Menschen. Sind das dann alles Fehlversuche, Montagsmenschen? ...und wenn ja, was sagt diese Ausschussquote über den Hersteller aus?
Mercedes Benz wäre damit schon längst pleite.

Und dann erschuf er die Menschen als Mann und Frau.

Warum eigentlich? Hätte er es beim Mann alleine belassen, gäbe es keine genetische Evolution, sondern nur direkte Klone.

Das würde doch viel besser zum göttlichen Selbstverständnis passen und ich müsste mir jetzt diese ganze Frage nicht stellen, sondern bräuchte nur in den Spiegel zu schauen.

Ich sehe schon, mit diesem Ansatz komme ich nicht weiter. Doch was, wenn "Nach seinem Bilde" eben nicht bildlich, sondern vielmehr metaphorisch gemeint ist, also nicht das Aussehen, sondern das Wesen, das Verhalten des Menschen gemeint wäre?

Idi Amin, Ted Bundy, Hitler, Stalin, der Kanibale von Rothenburg ... (kann beliebig fortgesetzt werden)

... bei diesem Ansatz ist eindeutig noch mehr schief gegangen. Dann doch besser noch Dieter Bohlen

Es bleibt die Frage, wie ein unfehlbarer Gott so viel Müll und Ausschuss produzieren kann. 
Immerhin hatte er ja 30.000 Jahre Zeit und hat vorher ja schon bei diversen anderen Modellen geübt. 

Und dann die Ausrede mit dem abtrünnig gewordenen Personal, das dann für alle Fehler und Probleme zuständig sein soll.

Ja, wenn ich doch allwissend und unfehlbar bin, dann schmeiss ich die doch raus BEVOR sie Scheisse bauen, was bringt mir denn sonst so eine Unfehlbarkeit, wenn sie nicht funktioniert.

Manchmal habe ich schon den Eindruck als wäre hier ein Auszubildender am Werk gewesen, hätte seinen ersten Planeten zum üben bekommen und hätte dann kräftig damit rumgespielt, bis sein Ausbilder ihm diesen weggonommen hätte, um ihn ans hintere Ende des Universums zu hängen mit den Worten.

"Na Burschi, des wor woi nix. Des nächste Moi basst foi besser auf, goi"

O.K. ...auch dieser Ansatz führt nicht weiter

Vielleicht bedeutet es ja auch, dass wir alle die Fahigkeit des göttlichen in uns tragen, dass wir keine Kirchen bräuchten, die uns vorschreiben, wie wir unseren Glauben zu leben haben damit wir diese Göttlichkeit in uns nicht erkennen. Vielleicht ist das ja der Grund, wesshalb wir aus Missgunst.. Neid...

... hmmm .... keine Ahnung, auch keine göttliche




Ja, liebe Freunde, jetzt wird es alttestamentarisch. 

Ich denke, dass sich jeder Mensch, insbesondere der, welcher unter einer Krankheit, einer Behinderung oder unter Beidem leidet, irgendwann einmal die "Glaubensgfrage" stellt. 

Dann gibt es diejenigen, die sich in ihrem Glauben bestätigt fühlen und meist voller Hoffnung diesen Glauben noch intensiver leben und
die Anderen, und zu denen zähle ich mich selbst, fangen an zu hinterfragen was ihnen schon in Kindheitstagen beigebracht wurde.

Im Neckartal im Herzen Schwabens gebohren, wuchs ich katholisch erzogen auf. Ich besuchte den Kommunionsunterricht und war Ministant.

Es wäre mir nicht im entferntesten in den Sinn gekommen zu hinterfragen ob es einen Gott gibt, und wenn ja, ob ich damit einverstanden bin was er dann so alles anstellt, auf der Welt, die erschaffen zu haben er sich zuschreibt.

Mit fortschreitendem Alter und damit einhergehendem Wissen, mehrten sich aber die Stmmen in mir, die begannen zuerst das Wirken und dann die Existens eines Gottes in Zweiffel zu ziehen.

Durch meine Erkrankung an Multipler Sklerose wuchs meine Skepsis weiter, zum einen weil ich nun die Zeit hatte mich mit solch philosophischen Gefdanken zu befassen, zum Anderen aber, weil ich in meinem Direkten Umfeld immer mehr das Leid sehen musste.

Nicht umsonst heisst es in der katholischen Sprachweise ja "Ora et labora" ... "betet und arbeitet", womit das nachdenken zunächst einmal ausgeschlossen und wohl auch unerwünscht ist.

Die Katholische Kirche beruft sich dabei ja immer wieder gerne auf die direkte Bedeutung der heiligen Schrift.

In diesem Zusammenhang kommen mir immer wieder die zitierten aus der Genesis in den Kopf. 

Immer dann zumindest, wenn ich die Menschen, ihr Handeln und ihre Grausamkeit nicht verstehen kann.

Damit möchte ich diejenigen unter euch die "glauben" keineswegs diskreditieren. Doch es heisst ja "glauben" und nicht "wissen".

Da muss es ja auch erlaubt sein kritisch zu hinterfragen.

..."und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild"







 

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