Mittwoch, 6. Januar 2016

Living on the edge...




Schon als wir noch kleine Kinder waren, wurde uns beigebracht, dass es sinnvoll ist, das Spielzeug im Sandkasten gleichmässig unter den spielenden Kindern zu verteilen, damit es keinen Streit gibt. Hatte man sich aber dann mal alle Schäufelchen und Eimerchen unter den Nagel gerissen, kam es regelmässig zur Zerstörung der damit gebauten Burgen.

"Hättest halt die Anderen mitspielen lassen, dann hätten sie deine Burg nicht kaputt gemacht."

Eigentlich eine einfache Regel,... sollte man denken.

Und trotzdem, die Welt steht mit naiv verwundeten Augen da und betrachtet den ganzen Scherbenhaufen, der sich in Gewalt und unsagbarer Not in gesamt Nordafrika und Vorderasien ausbreitet.  
Zunächst einmal dort.

Dabei scheint die gesamte wohlhabende Welt, allen voran die USA, zu vergessen, dass sie über Jahrhunderte hinweg ihren Wohlstand auf Kosten Anderer begründet und ausgebaut hat, ohne dafür zu sorgen, dass sich stabile Strukturen in diesen Ländern entwickeln können. 

Wie kann es dabei verwunderlich sein, dass ein solches Ungleichgewicht früher oder später dazu führt, dass die sich aus jedem Ungleichgewicht entstehenden Spannungen entladen.
 
Es ist der Beginn einer Quittung für jahrhundertelange Ausbeutung, von Sklavenhandel und Missionierung, von Kollonialherrschaft und Politik der Unterdrückung. 

Wohlgesagt, der Beginn. Wir werden erkennen müssen, dass es erst die sprichwörtliche Spitze des Eisberges ist, die uns derzeit allenthalben entgegenspringt. 

Zu lange hat die Welt der Bessergestellten auf Kosten derer gelebt, die unseren Wohlstand mit ihrem Blut erschaffen haben, ohne selbst davon profitieren zu dürfen. 

Wir haben grausame Diktatoren wie einen Idi Amin unterstützt um Vorteile für uns zu erlangen und unsere Frauen tragen Diamanten aus den Minen Westafrikas (ok, meine nicht), an denen das Blut tausender Kinder klebt, die den Kohlenstoff in Fronarbeit aus dem Boden kratzen müssen, ohne jemals eine Kindheit gehabt zu haben. 

Der Berg an Totenschädeln auf denen unsere Häuser gebaut sind ist unermesslich. 

Es scheint mir nun die Zeit der Abrechnung anzubrechen, einer Abrechnung die wir so gerne vermieden hätten, versteckt unter einem Mantel der Wohltätigkeit. 

Wir haben eine Hydra gezüchtet und sind nun nicht mehr in der Lage ihre vielen Köpfe abzuschlagen. 

Dabei kann die Welle der Gewalt, welche die Welt immer mehr überzieht, keineswegs gutgeheissen werden, aber es ist wichtig zu erkennen, dass wir selbst es waren die das Meer aufgewühlt haben, welches sich nun in einer Flutwelle über uns ergießt. 

Wie bei jeder Katastrophe, so scheinen auch jetzt die "Beschwichtiger" erst einmal die Oberhand zu behalten.

Wer aber die Geschichtsbücher liest, oder aber einfach nur Spielbergs "Weissen Hai" gesehen hat weiss, - es stimmt eigentlich nie, wenn es heisst:

"... so schlimm wird es schon nicht werden"





1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

und es heisst auch : 'aus der Geschichte lernen'...